Wenn Du Dein Motorrad verkaufen willst, solltest Du Dir vorher genau überlegen aus welchem Grund Du das machen möchtest. Vielleicht ist es Dir wichtig, Deine Maschine so schnell wie möglich loszuwerden, weil Du es kaum erwarten kannst, endlich etwas Neues fahren zu können. Vielleicht geht es Dir aber auch hauptsächlich darum, so viel Geld wie möglich aus dem Verkauf Deines Gebrauchtmotorrad herausholen zu können.
Nehmen wir mal an, Du willst eine 15 Jahre BMW F 650 GS in einem sehr guten Zustand verkaufen. Du kennst Dich sehr gut mit Motorrädern aus, hast Dich sogar vorher noch bei Experten über den Wiederverkaufswert informiert und schätzt nun den Verkaufswert auf ca. 3000€ Verhandlungsbasis. Im ersten Moment denkt man wahrscheinlich daran, das Bike auf Privatverkaufsseiten wie mobile.de zu verkaufen. Das Fahrzeug ist inseriert und jetzt heißt es nur noch abwarten. BMW ist eine beliebt Fahrzeugmarke und es kommt eine Anfrage nach der anderen herein. Dabei kann es auch immer wieder dazu kommen, dass sich Personen bei Dir melden, die Dir, anstatt des von Dir geforderten Preises, materielle Gegenstände anbieten wollen. Beliebt ist auch die Bitte den vollen Preis nicht direkt in Bar auszuzahlen, sondern lediglich eine Anzahlung zu leisten. Bei solchen Angeboten solltest Du jedoch immer auf der Hut sein.
Dir reicht es und Du gehst auf ein Händlerportal, um zu fragen wie viel ein Händler Dir für die Maschine geben würde. Der Händler bietet Dir 2000€ an, mit der Erklärung, dass er Potenzial in dem Motorrad sieht es später für einen besseren Preis weiterverkaufen zu können.
Es ist nun also deine Entscheidung: Ist es Dir lieber, Du verkaufst es an den Händler und hast endlich wieder Platz in Deiner Garage oder wartest Du noch und versuchst deine Maschine privat zu verkaufen? Entscheidest Du Dich für letzteres wird sich erfahrungsgemäß noch ein seriöser Kunde melden. Er bietet Dir 2600€ und schon ist die Maschine für 600€ mehr in der Tasche, verkauft.
Es geht nicht immer nur um den tatsächlichen Marktwert, für viele Motorradfahrer ist ein Verkauf etwas Persönliches und Emotionales. Wenn Du Dir eine gewisse Schmerzgrenze gesetzt hast, dann sollte sie auch nicht unterschritten werden. Warte einfach bis Dir jemand ein realistisches Angebot macht.
Viele Leute sind schon an Händler geraten, die ihnen einen lächerlichen Ankaufspreis gemacht haben. Es tummeln sich immer mehr Betrüger auf dem Markt und Du solltest unbedingt aufpassen nicht auf sie hereinzufallen.
Wenn Du Dich vorher informiert hast, dann kennst Du den Mindestverkaufspreis und auf den solltest Du auch unbedingt bestehen. Schon häufig sind Leute beim Motorradverkauf auf Betrüger hereingefallen. Nimm niemals einen Scheck an, denn dieser könnte zurückgezogen werden und Du stehst am Ende ohne Geld und ohne Bike da. Am besten ist, Du bestehst immer auf eine Barzahlung vor Ort. Auf Anzahlungen solltest du ebenfalls nicht eingehen.
Ein seriöser Kaufinteressent wird für Gewöhnlich immer versuchen Dich telefonisch zu erreichen, um einen persönlichen Termin für eine Begutachtung mit Dir zu vereinbaren. Du solltest also nicht auf Interessenten eingehen, die ausschließlich per Mail mit Dir kommunizieren wollen.
Bei Personen, die Dir direkt mehr bieten, als Du ursprünglich für Dein Motorrad haben wolltest, solltest Du auf jeden Fall vorsichtig sein, denn häufig kann es sich dabei, um eine Falle handeln.
Zudem noch ein kleiner Tipp zum Zeitpunkt zu dem Du Dein Bike am besten inserieren solltest:
Erfahrungsgemäß ist der beste Zeitpunkt für den Verkauf von Motorrädern im Frühjahr. Das gilt sowohl für den Händlerankauf als auch den Privatverkauf. Im Frühjahr sind die Nachfrage und die Chance auf einen guten Verkaufspreis höher.
Meist erzielt ein Privatverkauf mehr Geld, als der Motorradankauf bei einem Händler. Wie zuvor schon erklärt, kannst Du Dir selbst aussuchen, was genau Du möchtest. Wenn es Dir lieber ist, das Zweirad bei einem Händler zu verkaufen, ist es natürlich auch hier immer sinnvoll Dich bei mehr als einem zu erkundigen, wo der Ankaufspreis liegt. Dafür gibt es z.B. Seiten wie WKDM. Denn hier kannst Du Ankaufsangebote von bis zu 3 Händlern einholen und Dich danach für das lukrativste entscheiden. So bist Du auf jeden Fall auf der sicheren Seite und die Abwicklung der Motorräder wird von ihnen übernommen.